EURES und seine Netzwerke in den Grenzregionen 

EURES (EURopean Employment Services) ist ein Programm der Europäischen Union zur Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität auf den Arbeitsmärkten (Arbeitnehmer und Arbeitgeber).
Es gibt 2 EURES Dienste: EURES Transnational (Beratung zur Berufsmobilität über größere Entfernungen, z. B. zwischen Spanien und Dänemark) und EURES in Grenzregionen (Beratung zur Berufsmobilität innerhalb einer Grenzregion).

Eine besondere Rolle wird von EURES in Grenzregionen übernommen, d. h. in den geographischen Räumen, in denen erhebliche Grenzgängerströme stattfinden.
Über 1 000 000 Personen, die in einem EU-Staat wohnen und in einem anderen arbeiten, sind mit unterschiedlichen staatlichen Gegebenheiten und Rechtssystemen konfrontiert. Sie können täglich auf juristische, verwaltungsbezogene oder steuerrechtliche Probleme stoßen.

Die EURES Berater*innen unserer Grenzregion bieten den Beschäftigten und Arbeitssuchenden, die in einem anderen Land als ihrem Wohnsitzland arbeiten oder arbeiten möchten, einen personalisierten Service und eine individuelle Unterstützung in Bezug auf ihre Rechte und Pflichten, sowie Hilfe bei der grenzüberschreitenden Stellenvermittlung.

EURES in der Großregion 

Die Großregion Saar – Lor – Lux – Rheinland-Pfalz – Wallonie – Ostbelgien liegt zwischen Rhein, Mosel, Saar und Maas und umfasst eine Gesamtfläche von 65.401 km².

Ihre Bevölkerung besteht aus 11,2 Millionen Einwohnern. Sie macht 3 % der Gesamtbevölkerung der EU-15 aus und weist einen Anteil am gemeinschaftlichen Bruttoinlandsprodukt im selben Verhältnis auf.

Die zwischen dem germanischen und romanischen Kulturkreis aufgeteilte Großregion liegt außerdem in der Mitte der Eisenbahnachse der europäischen Entwicklung und bildet ein städtisches, ländliches und industrielles Geflecht, aus dem intensive und nachhaltige, kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen entstanden sind.

Sie konkretisiert sich durch beträchtliche, grenzüberschreitende Arbeitnehmer- und Verbraucherströme. Insgesamt verzeichnet man einen Verkehr von ungefähr 200.000 Grenzgänger*innen, von denen 160.000 allein nach Luxemburg pendeln.

In diesem Raum entstand das grenzüberschreitende Partnerschaftsnetzwerk EURES, das aus 20 Partnern besteht. Nahezu 30 EURES Berater*innen bemühen sich täglich um die Begleitung von Arbeitssuchenden, Grenzgänger*innen und Arbeitgebern bei der Ausübung ihres Rechts auf grenzüberschreitende Mobilität.

Die Ziele

  • Vermittlung zwischen Stellenangeboten und Stellengesuchen beiderseits der Grenze
  • Verbesserung der Transparenz von Stellenangeboten und Bewerbungen
  • Unterstützung der Arbeitgeber bei der Einstellung von Arbeitskräften aus anderen Ländern
  • Information und Beratung potenziell mobiler Arbeitnehmer*innen in Bezug auf die Beschäftigungsmöglichkeiten sowie auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums.